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Die Projektgebiete
Das Hazarajat ist der östliche Teil Zentralafghanistans. Es wird vom Volk der Hazara bewohnt. Die Hazara unterscheiden sich mit ihrer deutlich ostasiatischen Physiognomie von den meisten ihrer Landsleute. Als Schiiten bilden sie zudem auch eine konfessionelle Minderheit unter den ganz überwiegend sunnitischen Afghanen. Das Siedlungsgebiet der Hazara liegt 2000 m bis 3000 m hoch. Die Winter sind lang und die Ernten karg. Viele Hazara finden zu Hause kein Auskommen und wandern in die Städte Afghanistans, Pakistans und des Irans ab. Insgesamt dürfte es über zwei Millionen Hazara geben. Afghanische Regierungen gaben niedrigere Zahlen an, um die Bedeutung dieses Volkes herunter zu spielen. Die afghanische Gesundheitsversorgung war schon im Frieden nie flächendeckend. Im Hazarajat arbeiteten damals höchstens drei afghanischen Ärzte. Offensichtlich sind die Hazara stärker bedroht, von der Lepra angesteckt zu werden, als Angehörige anderer afghanischer Völker. Allerdings konnte die Verbreitung der Krankheit im ganzen Land noch nicht genau untersucht werden.
LEPCOs Hauptbüro befand sich einige Jahre lang in der nordafghanischen Stadt Mazar-e-Sharif. Dort wurde auch eine Klinik eröffnet, um Leprakranke, die der Krieg nach Nordafghanistan verschlagen hatte, zu betreuen. Mazar liegt in einer Oase der Baktrischen Tiefebene. Die Sommer sind heiß und staubig. Die Stadt hat vielleicht eine halbe Million Einwohner. Man trifft hier praktisch alle Völker an, die in Afghanistan leben. In Mazar gibt es mehrere Krankenhäuser. Zahlreiche afghanische Ärzte praktizieren in Mazar. Der Tuberkulosepatient kann vielerorts um Hilfe bitten. Allerdings achten die Ärzte selten darauf, daß sich der Patient bis zur Ausheilung der Krankheit fachgerecht behandeln läßt. Daher gibt es in der Stadt relativ viele Fälle von resistenter Tuberkulose.
Die deutsche Krankenschwester Karla Schefter betreibt seit Ende der achziger Jahre in Chak-e-Wardak ein Krankenhaus. An dieses Krankenhaus wurde eine LEPCO Klinik angeschlossen. Das Gebiet ist von Paschtunen besiedelt. Sie sind kaum anfällig für Lepra. Dort tritt nur Tuberkulose auf.
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